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Themen   Die Milch macht's

Die Milch macht's

Wer glaubt, Kühe hätten zusammen mit ihren Kälbern ein glückliches Leben auf dem Bauernhof und Kuhmilch wäre ein gesundes, natürliches Nahrungsmittel für den Menschen, sollte sich die Tatsachen bewußt machen, daß Milchproduktion zwangsläufig mit Tierquälerei und Tötung verbunden ist:

Milchkühe

Jedes Säugetier produziert Milch ausschließlich zur Aufzucht seiner Nachkommen. Aus diesem Grund ist es notwendig, daß jede Kuh jedes Jahr ein Kalb zur Welt bringen muß, um die Milchbildung aufrecht zu erhalten.
Nur während der Laktationszeit, welche etwa 7 -10 Monate dauert, kann sie gemolken werden.

In den letzten 40 Jahren stieg die durchschnittliche jährliche Milchleistung einer Kuh von ca. 1500 l/Jahr auf ca. 5000 - 6000 l/Jahr. D.h. die "moderne" Kuh ist eine Qualzucht mit all ihren Folgen. Die hohe Milchleistung entzieht dem Körper Nährstoffe und Mineralien, weswegen viele Kühe trotz der gewaltigen Mengen an energiereichem Kraftfutter mager und abgezehrt sind.

Häufige Erkrankungen sind z. B. Euterentzündungen (Mastitis), erkennbar an Eiterflocken in der Milch, Stoffwechselstörungen und schmerzhafte Klauenentzündungen.

Die natürliche Lebenserwartung von ca. 20 - 25 Jahren erreichen Kühe heute nicht mehr. Sie sind nach ca. 4 - 6 Jahren "verbraucht" und werden getötet. Dazu betäubt sie der Schlachter mit einem Bolzenschußgerät, wobei die Trefferquote bei 95% liegt. D.h. 5% aller getöteten Kühe sind bei Bewußtsein, wenn ihnen an einem Bein hängend, die Kehle durchgeschnitten wird. Das sind bei 60 Kühen, die in einem Großschlachthof pro Stunde "abgefertigt" werden, 3 Kühe in jeder Stunde.
Die meisten Kühe verbringen ihr kurzes Leben angebunden auf ca. 1,8 - 2,2 qm Stallfläche. Die Illusion einer glücklichen Kuh auf der Weide ist falsch. Selbst die wenigen Kühe, welche während der Sommermonate auf einer Weide leben dürfen, sind die übrige Zeit des Jahres eingesperrt und sterben keines natürlichen Todes.

Kälber

Die meisten Kälber werden wenige Stunden bzw. Tage nach der Geburt von ihre Mutter getrennt. Tagelang noch rufen die Kühe nach ihren Kälbern, und was für Ängste ein Kind aussteht, dem die Mutter weggenommen wurde, ist auch leicht nachvollziehbar. Von der Milch, die nur dem Kalb zusteht, erhält dieses nichts.

Einem Teil der weiblichen Kälber steht das gleiche Schicksal als Milchkuh bevor. Die übrigen Kälber werden zur Mast entweder in winzige Boxen gesperrt oder müssen zusammen mit anderen Leidensgenossen häufig auf Spaltböden ohne Einstreu dahinvegetieren. Ihr "Lebenszweck" ist es, so schnell wie möglich und so viel wie möglich an Gewicht zuzulegen, um als Schnitzel auf irgendeinem Teller zu landen.

Auch die sogenannten Herodes-Prämien-Kälber, welche nach Frankreich transportiert und dort für 250 DM erschlagen werden, sind "Abfälle" der Milchindustrie.

Jedes Milchprodukt verlangt ein solches Kälberopfer. Wer Milch, konsumiert ist für das Schicksal der Kühe und Kälber mitverantwortlich.

Kuhmilch, ein unentbehrliches Nahrungsmittel für den Menschen ?

Die Zusammensetzung der Milch von verschiedenen Säugetieren ist genau auf die Bedürfnisse der jeweiligen Nachkommen abgestimmt. Z.B. verdoppelt ein menschliches Baby sein Gewicht in 180 Tagen, während ein Kalb hierfür nur 47 Tage braucht. Muttermilch enthält nur 1,1% Eiweiß, Kuhmilch dagegen 3,3%.

Kein erwachsenes Säugetier benötigt Milch, noch dazu die Milch von einer anderen Art.
Der Mensch ist nicht auf das tierliche Eiweiß in Milch und Fleisch angewiesen. Alle 8 essentiellen Aminosäuren, die nicht vom Körper gebildet werden können, sondern mit der Nahrung aufgenommen werden müssen, sind auch in pflanzlichen Nahrungsmitteln ausreichend enthalten.

Auswirkungen des Milchkonsums auf die Gesundheit
  • Osteoporose
    Der Kalziumbedarf hängt von der Menge des aufgenommenen Eiweißes ab, d.h. je mehr Milchprodukte konsumiert werden, desto mehr Kalzium wird benötigt. Somit kann ein Verzehr von Milchprodukten sogar zu einem Kalziummangel führen.
    Die Kalziumversorgung läßt sich besser über pflanzliche Nahrung wie z.B. Sojabohnen und Brokkoli gewährleisten. Ein Mixgetränk aus Mandelmus, Bananen und Sesammus enthält sogar 6 mal mehr Kalzium wie die entsprechende Menge Milch.

    Wäre ein hoher Milchkonsum zur Vorbeugung gegen Kalziummangel ausreichend, dürften in den Industrieländern keine Osteoporosefälle auftreten, aber genau das Gegenteil ist der Fall.
    In Bevölkerungsgruppen, die sich vorwiegend pflanzlich ernähren (z.B. in asiatischen Ländern), ist Osteoporose selten anzutreffen.

  • Allergien
    Krankheiten wie Heuschnupfen und Neurodermitis werden durch den Milchkonsum negativ beeinflußt.
    Ernährt man sich rein pflanzlich (vegan), tritt bei einigen Allergien eine deutliche Besserung ein. Für den menschlichen Organismus ist Kuhmilch ein Fremdkörper, auf den er entsprechend reagiert.
    Bei etwa 80% der Bevölkerung liegt eine Laktoseintoleranz vor, was sich durch Symptome wie Kopfschmerzen, Depressionen und Allergien bemerkbar macht.
    Auswirkungen des Milchkonsums auf die Umwelt

  • Rohstoffverschwendung
    Um eine Kalorie aus Milch zu erzeugen, müssen fünf pflanzliche Kalorien aufgewendet werden. So verschwendet man riesige Menge an pflanzlichen Nahrungsmitteln, bei einer relativ geringen Milchausbeute.
    80% des Weltsoja- und fast 50% des Getreideanbaus werden an die sogenannten "Nutztiere" verfüttert.

  • Böden- und Gewässerbelastung
    Die enormen Mengen von Tierdung, etwa 3100 kg je Kuh/Jahr, welche durch die Tierhaltung entstehen, sind ein Hauptverursacher der Boden- und Gewässerverschmutzung. Sie gelangen beim Düngen der Äcker in das Grundwasser und somit auch in unser Trinkwasser.

  • Treibhauseffekt
    Jede Kuh stößt 200 l Methangas pro Tag aus, was erheblich zur Erderwärmung beiträgt. Methan ist 20-25 mal schädlicher für die Atmosphäre als Kohlendioxid. Durch die Rinderhaltung entstehen für das Klima die gleichen Schäden, die durch den gesamtem Autoverkehr verursachten werden.

Alternativen
Wer beschlossen hat, Milchprodukte nicht mehr zu konsumieren, braucht trotzdem nicht auf Käse, Milch und Joghurt zu verzichten. Mittlerweile sind auf pflanzlicher Basis fast alle Variationen der Milchprodukte erhältlich (Bezugsquellen: Reformhäuser, Naturkostläden, Versandhandel). Notwendig für die gesunde Ernährung sind sie allerdings nicht.
Die vegane Lebensweise liefert alle für die Gesundheit wichtigen Vitamine und Mineralien. Außerdem erhöht sie die Lebenserwartung und senkt das Krebsrisiko erheblich, was Studien mit VeganerInnen zeigen.



 
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