| Themen Zirkus Der Zauber in der Manege Der Zauber in der ManegeSanftes Licht in roten und blauen Farben, das die Tierkörper umschmeichelt, zarte und wieder kraftvolle Orchesterklänge, die ihre Bewegungen untermalen, ihre Sprünge, ihre Drehungen, ihre Verbeugungen. Wie schön! Mit Leckerbissen und mit einem immerwährenden Lächeln werden die braven Tiere belohnt - und mit ihrem Applaus. Die Peitsche in der Hand des Dompteurs oder der hübschen Dompteurin scheint nicht mehr als der Taktstock in der Hand eines Orchesterdirigenten. Sie lassen sich verzaubern... Zirkus- der falsche ZauberAlles, was Sie sehen ist Illusion, gezielte Täuschung. Wenn die Lichter ausgehen, die Musik verklungen ist, dann bleiben die Tiere zurück. Vom Menschen ihrer Freiheit beraubt, angekettet, in engen Boxen, in Käfigen, hinter Gitter. In Einsamkeit, Angst und verzweifelter Öde. Unterbrochen nur durch den kurzen, entwürdigenden Auftritt und durch das Training zu ihrer Sklavenarbeit. Die HaltungDiese soll vom Bundeslandwirtschaftsministerium durch die sogenannten "Leitlinien für die Haltung, Ausbildung und Nutzung von Tieren in Zirkusbetrieben" geregelt werden. Doch diese Leitlinien stellen nur Empfehlungen dar, sind also nicht rechtsverbindlich, das heißt, sie werden meist nicht eingehalten. Die ursprüngliche Fassung von 1990 enthielt z.T. völlig falsche Informationen und damit Forderungen für die Haltung bestimmter Tiere. Und auch die zuletzt geänderte Version enthält nur minimale Anforderungen und außerdem viele Ausnahmen. Willkürlich wird festgesetzt, daß z.B. Nashörner nicht gehalten werden sollen, Flußpferde jedoch ohne Einschränkung. Ein großes Problem ist, daß die geforderten Außengehege an den Gastspielorten aus Platzgründen nicht aufgebaut werden können. Veterinärbehörden, denen das Fachwissen bezüglich Wildtieren oft fehlt, prüfen die Zirkusbetriebe meist nur oberflächlich. Das heißt, wenn den Betrieben in ihrem "Tierbestandsbuch" eine gute Tierhaltung bescheinigt wird, bedeutet dies keinesfalls, daß es den Tieren tatsächlich gut geht. Sachgemäße ärztliche Betreuung kranker Tiere fehlt meist völlig. Selbst in größeren Zirkusbetrieben, die in der Lage sind, hohe finanzielle und personelle Mittel aufzuwenden, bestehen systembedingte Mißstände wie Miniaturkäfige, Elefantenankettung, ständiges Ein- und Ausladen der Tiere und der damit verbundene Streß sowie die nicht mögliche Anpassung der "Exoten" an das bestehende Klima. "Ausgediente" TiereIst die "Nutzdauer" eines Tieres für Vorführungszwecke einmal abgelaufen, werden sie in ihre miserablen Winterquartiere gepfercht oder an andere Zirkusse bzw. Zoos verkauft. In manchen Ländern werden sie an "Jagdfarmen" für Schießübungen abgegeben, teilweise auch an Versuchslaboratorien verkauft. Für einige Tiere ist der Schlachthof die Endstation ihres traurigen Lebens. Die DressurDie meisten Zirkusbetriebe distanzieren sich von den früher gängigen "Trainingsmethoden", wie dem Verbrennen von Tatzen der Bären, dem Einsatz von Peitschen, engen Halsbändern, Maulkörben, Elektroschock-Knüppeln, Metallhaken sowie Schlägen mit Axtstielen, Ketten und Fäusten. Doch da das "Training" in der Regel nicht öffentlich ist, kann dies niemand kontrollieren. Immer wieder taucht geheimes Filmmaterial auf, das beweist, daß diese Methoden immer noch praktiziert werden. Aber auch die sogenannte neue "sanfte" Dressur ist niemals tiergerecht. Es werden potentielle Verhaltensweisen der Tiere ausgebeutet, zu denen die Tiere sonst nur in Extremsituationen fähig sind. Der fehlende Auslöser dieser Verhaltensweisen wird durch Angst vor der bevorstehenden Strafe ersetzt. Es herrscht das Prinzip "Strafe und Belohnung". Strafe durch Futterentzug oder eben durch das Zufügen von Schmerzen. Dressur ist immer Gewalt - immer muß der Wille des Tieres gebrochen werden. Im Rahmen der permanenten Gefangenschaft hat das Tier gar keine andere Wahl als sich dem Willen seiner Beherrscher zu fügen. Sein Gehorsam ist Resignation. Das dressierte Tier ist seiner Würde völlig beraubt. Was sehen Ihre Kinder?Sie sehen schöne Tiere, die schöne Kunststückchen machen. Sie sehen nicht, wie es dazu kommt und überlegen nicht, welch ein erbärmliches Leben diese "Wunderwesen" führen. Wüßten sie dies, würden sie wahrscheinlich weinen und keinen Zirkus mehr besuchen wollen. Der AusblickIn den skandinavischen Ländern und in vielen Regionen in England, Italien und der Schweiz sind Tiernummern im Zirkus längst verboten. Dafür rücken die menschlichen Darbietungen in den Vordergrund. Damit ist endlich klar, daß Tiere nicht unsere Spielzeuge sind, sondern leiden und fühlen. V.i.S.d.P. K. Frank
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